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Lernblockaden und Lernverweigerung

    Lernposter

    Experten registrieren eine langsame, stetige Zunahme von Lernblockaden, wobei Familien als Ganzes darunter leiden, wenn solche massiven Schulprobleme auftreten.
    Lernblockaden entstehen insbesondere durch

    • Überforderung, Verzweiflung
    • Erreichung des Lernplateaus
    • geringe Basiskenntnisse und geringe Sicherheit in Bezug auf eigene Fähigkeiten
    • Zeitdruck in der Lernsituation
    • fehlende Motivation
    • gestörte Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden
    • fehlende oder unrealistische Lebensplanung und Selbstwahrnehmung.

    Bei massiven Lernblockaden liegen die Nerven meist bei Eltern und Kindern blank. Theoretisch sind Kinder jeden Alters betroffen, aber in der Volksschule sind die Fälle aber äußerst selten. Ein erster Knick tritt meist im Alter von zwölf bis 13 Jahren auf, also in der Gymnasium-Unterstufe oder in der Hauptschule. Extreme Lernausfälle betreffen vor allem ältere Schüler zwischen 15 und 17 Jahren, wobei die Ursachen dafür vielfältig sind. Oft sind es soziale Probleme, vorwiegend in der Familie,aber auch psychische oder physische Ursachen sind zu finden. Lernverweigerung ist fast immer ein schleichender Prozess ist, die Klärung der Ursachen ist daher oft schwierig. Eine Expertin rät den betroffenen Familien: „Das Erste ist ein Gespräch zwischen Eltern und Kind. Aber nicht in Form des Abfragens, sondern indem man das Kind reden lässt. Es soll sich Luft machen. Bei genauem Hinhören kann man der Ursache auf die Spur kommen. Wichtig ist, dass ich als Vater oder Mutter keine vorgefasste Meinung über mein Kind habe. Ich soll das Kind hören und sehen, so wie es wirklich ist.“Gerade bei lese-rechtschreibschwachen Kinder ist oft zu beobachten, dass die Hausaufgabe keine zusätzliche Vertiefung von Gelerntem darstellen, sondern das Neuhinzulernen von Lerninhalten Unvermögen noch offenbart. Vermehrtes Üben oder wiederholtes Ab- und Aufschreiben führt in solchen Fällen nicht zum erhofften Erfolg, sondern dazu, dass das Kind beginnt sich zu sträuben, bockig wird und schließlich massive Lernblockaden aufbaut, die zu ernsthaften Störungen im emotionalen Verhältnis zwischen Eltern und Kind führen können. Oder es kommt mehr und mehr zur negativen Selbsteinschätzung: „Ich schaffe das nie; ich kann üben und mich anstrengen; es bringt doch nichts; ich bin zu dumm.“

    Aber auch bei Erwachsenen treten Lernblockaden auf. Wie alle Probleme, die bei Personen mit geringer Grundbildung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung auftreten, haben Lernblockaden vielfältige Ursachen.

    • Biographie (schwierige soziale und familiäre Hintergründe),
    • Lernbiographie (negative Lernerfahrungen in der Schule, die zu Lernverweigerung und Versagensängsten führen),
    • persönliche Dispositionen (ererbte oder erworbene Einschränkungen, Auswirkungen von körperlichen, geistigen oder psychischen Krankheiten oder Behinderungen)

    Quelle: OÖN vom vom 29.01.2008



    Ein Gedanke zu „Lernblockaden und Lernverweigerung“

    1. Lernblockaden können sich durch unterschiedliche Symptome bemerkbar machen, doch häufig treten sie in Form von Unkonzentriertheit, Herausforderungen beim Schreiben, Lesen oder Rechnen, mangelnder Lernmotivation oder Prüfungsängsten auf. Auch eine Hochbegabung kann zu auffälligen Verhaltensweisen eines Kindes führen, etwa als Störung oder Verweigerung des Unterrichts oder der Hausaufgaben durch Hyperaktivität oder Teilnahmslosigkeit. Die Ursachen für Lernblockaden sind sehr unterschiedlich und können unter anderem in einer nicht integrierten motorischen Entwicklung liegen. Eine Möglichkeit, diese Blockaden zu bearbeiten, bieten Bewegungsübungen, mit denen das Kind gezielt unterstützt werden kann, sodass es die eigenen Lernchancen besser nutzen kann.

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