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Der Umgang mit schlechten Noten

    Einige Tipps für den Umgang mit schlechten Noten, denn ein schlechtes Zeugnis ist sowohl für Kinder als auch für Eltern demütigend und enttäuschend.

    Bleiben Sie ruhig und denken Sie daran, dass es sich „nur“ um Noten handelt und nicht um eine Katastrophe. Stehen Sie zu Ihrem Kind; es ist viel mehr als nur ein Schüler. Wenn Ihnen das schwerfällt, überlegen Sie, ob ein schlechtes Zeugnis noch etwas bedeuten würde, wenn morgen die Welt unterginge.

    Denken Sie darüber nach, wie sich Ihr Kind jetzt fühlt. Was fühlt es und was braucht es jetzt von Ihnen? Auch wenn Ihr Kind cool wirkt, macht es sich Sorgen um seine Noten. Stehen Sie zu Ihrem Kind und sagen Sie ihm, was es gut kann. Schreiben Sie eine „Was-ich-an-dir-liebe-Liste“ und trösten Sie es, bis das Lächeln wieder überwiegt.

    Bitte bestrafen Sie Ihr Kind nicht, denn das ist demotivierend und Sie wollen wahrscheinlich genau das Gegenteil erreichen. Menschen sind motiviert, wenn sie sich für etwas interessieren, wenn sie etwas gerne tun und aktiv sind. Wenn Ihr Kind gerne Sport treibt oder malt, ermutigen Sie es dazu – das wird ihm helfen, wieder Selbstvertrauen aufzubauen.

    Machen Sie Ihrem Kind keine Vorwürfe und denken Sie daran, dass sich schlechte Noten negativ auf das Selbstbild auswirken können. Ihr Kind braucht jetzt positive Erfahrungen. Geben Sie ihm altersgemäße Verantwortung und lassen Sie es eigene Entscheidungen treffen, damit es Selbstwirksamkeit erleben kann.

    Wenn Sie an einer guten Eltern-Kind-Beziehung interessiert sind, bauen Sie keinen Druck auf, indem Sie Ihrem Kind unrealistische Ziele für das kommende Schuljahr setzen. Ihr Kind hat wahrscheinlich keine Strategie, um seine Noten zu verbessern; das braucht Zeit und Mut. Gönnen Sie Ihrem Kind vielleicht die Unterstützung durch einen Lerncoach?

    Fragen Sie Ihr Kind, ob es Ideen hat, wie es in der Schule vorankommen kann, und bieten Sie ihm Ihre Hilfe an. Erzählen Sie von Ihren eigenen Misserfolgen und wie Sie es geschafft haben, sich immer wieder aufzurappeln. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es mit Tiefschlägen umgehen kann, seien Sie der Fels in der Brandung.

    Wenn Ihr Kind z. B. in den Ferien auf eigene Faust Vokabeln üben will, dann schaden zwanzig Minuten am Tag sicher nicht. Grundsätzlich sind die Sommerferien aber nicht zum Lösen von Schulproblemen gedacht, sondern für das Schwimmbad, für Freunde und zum Entspannen. Lassen Sie Ihr Kind Spaß haben, damit es seine Batterien wieder aufladen und gestärkt ins neue Schuljahr starten kann.