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Tagebuchschreiben als Lernmethode

    Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

    Das Tagebuchschreiben kann eine sehr effektive Lernmethode sein, die den Lernprozess in vielfältiger Weise unterstützt, den zum einen ermöglicht es Schülern und Studenten, ihre Gedanken, Ideen und Erkenntnisse gründlich zu dokumentieren und zu reflektieren, andererseits könen sie regelmäßig ihre Gedanken und Beobachtungen zu verschiedenen Themen in einem Tagebuch festhalten, und so ihr Verständnis vertiefen, Zusammenhänge erkennen und neue Perspektiven entwickeln.

    Ein solcher Reflexionsprozess fördert auch die Selbsterkenntnis, da die Lernenden durch das Schreiben ihre eigenen emotionalen und kognitiven Prozesse besser verstehen und verarbeiten können. Das Tagebuch dient ihnen als persönlicher Raum, in dem sie sich mit ihren Lernfortschritten, Zielen und Herausforderungen auseinandersetzen können. Indem sie ihren Lernweg Schritt für Schritt dokumentieren, können sie ihre Entwicklung nachverfolgen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.

    Darüber hinaus trägt das regelmäßige Schreiben auch zur Verbesserung des Gedächtnisses bei. Wenn Informationen und Erkenntnisse immer wieder aufgeschrieben und reflektiert werden, prägen sie sich nachhaltiger ein. Dies kann besonders hilfreich sein, um Prüfungsinhalte oder komplexe Themen langfristig zu memorieren und abzurufen.

    Folgende Fragen sollten in einem Lerntagebuch hauptsächlich beantwortet werden:

    • Was habe ich gearbeitet?
    • Wie bin ich dabei vorgegangen?
    • Was habe ich Neues gelernt?
    • Wie habe ich mich dabei gefühlt?
    • Wie bewerte ich den Verlauf des Lernprozesses?

    Das Führen von Lerntagebüchern ist daher eine bewährte Methode, die eigene Lernpraxis zu dokumentieren, zu erkunden, zu überprüfen und möglicherweise zu verändern. Lerntagebücher werden auch im Ablauf von universitären Lehrveranstaltungen eingesetzt, um die persönliche Auseinandersetzung von Studierenden mit Lehrinhalten und Lehrzielen zu dokumentieren und zu reflektieren. Diese Methode ist vor allem für solche Lehrveranstaltungen geeignet, in denen es darum geht, eigene Erfahrungen und Einstellungen zu aktualisieren und sich mit ihnen kritisch auseinanderzusetzen. Auch lassen sich die kognitiven Ziele der Lehrveranstaltung wesentlich stärker „personenbezogen“ gestalten. Wie empirische Untersuchungen gezeigt haben, fördert das Lerntagebuch im Gegensatz zum traditionellen „Prüfungslernen“ das langfristige Behalten von Inhalten, also das eher bedeutsame und anwendungsorientierte Lernen.



    Literatur

    Stangl, W. (2003, 27. Oktober). Lerntagebücher als Werkzeuge für selbstorganisiertes Lernen. [werner stangl]s arbeitsblätter.
    https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNTECHNIK/Lerntagebuch.shtml

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