Die für das Lernen von Vokabeln von manchen Lerngurus empfohlene Schlüsselwortmethode, mit welcher man nach einer häufig zitierten Studie der amerikanischen Stanford Universität beinahe doppelt so schnell lernen kann wie ohne besondere Methode, klingt nur in den immer wieder zitierten Beispielen überzeugend:
Hierbei wird für die zu lernende Vokabel ein deutsches Wort gesucht, das ähnlich klingt oder aussieht. Aus diesem Schlüsselwort und der Bedeutung des zu lernenden Begriffs wird ein mentales Bild erstellt. Will man sich etwa das französische Wort »torche« (»Fackel«) merken, stellt man sich beispielsweise einen Storch vor, der eine Fackel im Schnabel trägt – man schafft also mit Fantasie ein einprägsames Bild, das mindestens so lange im Gedächtnis bleibt, wie die schönsten Urlaubserinnerungen.
In der täglichen Praxis des Sprachenlernens wird man diese Methode höchstens bei einigen wenigen schwierigen Wörtern (z.B. false friends) einsetzen können, denn kein Sprache kann man aus Unmengen von Vokabeln und den damit verknüpften Hilfsbildern erlernen oder gar anwenden.
Die Schlüsselwortmethode gehört zu den mnemotechnischen Verfahren, die ein Lernen mittels Merkhilfen anstreben und davon ausgeht, dass sich das menschliche Gehirn Bilder besser merken kann als abstrakte Inhalte. Außerdem werden neue Wörter mit bestehendem Wissen verbunden und zusätzlich in vorstellbare Bilder überführt.
Quelle: http://www.gea.de/magazin/reisen/
last+minute+lernen.1472781.htm (10-07-24)