Eine der Ursachen bei Versagen von SchülerInnen in Prüfungssituationen ist der natürlich Impuls, sich sofort auf die gestellten Aufgaben zu stürzen, d. h., Kinder gehen oft ungeplant und spontan an Aufgaben heran. Vor allem bei SchülerInnen, die sich mit dem Lesen und Schreiben schwer tun, stellt sich schnell Frustration ein, denn Aufgaben werden falsch verstanden oder nur teilweise gelesen, weil das Lesen bei ihnen zu lange dauert und sie endlich zum Schreiben kommen wollen.
Es ist daher wichtig, diesen Kindern zu vermitteln, dass es besser ist, eine Aufgabe erst richtig gelesen und verstanden zu haben, bevor man sich an die Lösung und Beantwortung macht. Dafür ist ein mindestens zweimaliges Lesen und Unterstreichen der wichtigsten Begriffe oder Zahlen hilfreich. Wurde eine Aufgabe nur mündlich gestellt, sollte ein Kind sich nicht scheuen, bei der Lehrkraft nachzufragen, wenn es die Aufgabe beim ersten Zuhören nicht genau verstanden hat.
Ein solches geplantes, bedächtiges Verhalten bei der Beantwortung von Fragen oder der Lösung von Aufgaben kann man sowohl in der Schule als auch bei den Hausaufgaben üben und mit der Zeit erlernen. Man sollte SchülerInnen klar machen, dass bei Prüfungen in der Regel ausreichend Zeit zur Verfügung steht und ein zu hastiges Beginnen kontraproduktiv sein kann.