Ein wichtiges Hilfsmittel beim Lesen von Texten, die man lernen muss, sind Marginalien, also Randnotizen bzw. Randbemerkungen, wobei man das Wichtigste beim Lesen in Stich- bzw. Schlagwörtern am Seitenrand festhält. Bei eigenen Büchern und Texten sind sprachliche Randbemerkungen sinnvoll, die der inhaltlichen und logischen Textgliederung folgen. Die meisten Text enthalten pro Abschnitt eine Hauptaussage, was bedeutet, dass man pro Abschnitt nicht mehr als ein Schlagwort oder höchstens zwei Begriffe formulieren muss.
Man sollte beim Durcharbeiten eines Textes abschnittweise die Kernaussagen finden und kennzeichnen. Schlagworte reichen manchmal allerdings zur Erfassung von Argumenten, d.h. der logischen Struktur eines Textes, nicht aus, sodass es notwendig ist, eigene Überschriften zu Abschnitten oder Zwischentitel zu Teilen eines Abschnitts sowie eigenformulierte einprägsame Sätze über das Gelesene zu formulieren, wobei man diese entweder am Rand oder auf einem eingelegten Blatt notiert.
Die Vorteile des Markierungssystems sind, dass man den Text strukturieren und dass man ihn durch seine visuelle Aufbereitung auch besser behalten und erinnern kann, denn bei Wiederholungen kann man anhand der Markierungen, Merkzeichen und Marginalien die Lerninhalte schneller und besser rekonstruieren und üben. Vorschläge für Merkzeichen am Rand sind etwa das Anstreichen für ist wichtig, neu, das Anstreichen mit Kreuz ist sehr wichtig, das Fragezeichen für ist unklar, die Wellenlinie kennzeichnet einen Fachausdruck oder Buchstaben wie D bedeutet Definition, B Beispiel, V Versuch, F Frage, Z Zusammenfassung oder P bedeutet prüfungsrelevant.
Bei der Nutzung von Randnotizen kann man seinen Lernerfolg dadurch überprüfen, indem man die Schlagwörter und Fragen am Rande des Textes überfliegt und dazu die entsprechenden Kernaussagen und Antworten formuliert. Damit kann man auch immer wieder in Gedanken einen Rückblick auf das Gelesene halten und sich dessen Strukturierungen und Schlagwörter vergegenwärtigen.