Das Wichtigste ist die richtige Planung, denn wenn man die Zeit der Prüfungen möglichst entspannt überstehen will, ist die richtige Planung gefragt. Sobald du weißt, welche Prüfungen du wann ablegen musst, solltest du dir einen Plan erstellen und diesen sichtbar in der Wohnung aufhängen. Überleg dir gut, für welche Prüfungen der Lernaufwand besonders hoch ausfällt. Auf der Basis eines Lernplans kannst du die Zeit vor und zwischen den Prüfungen einteilen und planen, wann du für welche Prüfung lernen musst. Dabei solltest du dir eine maximale Lernzeit pro Tag festlegen, die auch anderen Aktivitäten wie Arbeit oder Freizeit Platz lässt. Freizeit ist dabei ein wichtiger Ausgleich, denn trotz allen Lernens sollte deine Freizeit nicht allzu kurz kommen. Es ist ganz natürlich, dass du während der Prüfungszeit auf einige Dinge verzichten musst. Das sollte aber nicht bedeuten, dass du keinen Spaß mehr hast, sodass Freunde und Freizeit einen wichtiger Ausgleich darstellen, denn wenn du ausgeglichen bist, wird auch das Lernen besser gelingen. Plane also von Anfang an auch Zeit für deinen Freundeskreis und deine Hobbies ein.
Bei vielen StudentInnen ist beim Lernen oft nicht die Motivation das größte Problem, sondern ihr Perfektionismus, denn viele gehen zu perfektionistisch ans Lernen heran und wollen möglichst alles zu einem Thema lesen und verlieren sich dann im Detail. Besser ist es aber, gezielter an die Aufgaben zu gehen. Ein Grundproblem der StudentInnen ist allerdings, dass sie den Stoff zu wenig wiederholen, denn wer für eine Prüfung lernt, die etwa in sechs Wochen angesetzt ist, der sollte sich in den letzten zwei Wochen keine neuen Bücher mehr vornehmen. Als Faustregel gilt: Ein Drittel der Lernzeit beim Studieren sollte aufs Wiederholen verwendet werden.
Viele Studentinnen und Studenten leben das Semester über in einem großen Chaos von Notizen, Skripten und Büchern, sodass es schon einmal passieren, dass etwas verloren geht. Um in der Prüfung nicht vor einer Frage zu sitzen, die du nicht beantworten kannst, weil deine Mitschriften mangelhaft waren, solltest du rechtzeitig Ordnung in deine Unterlagen bringen. Auch wenn du dir diesen Arbeitsschritt erleichterst, indem du alles während der Vorlesungszeit regelmäßig sortierst, ist es auch jetzt noch nicht zu spät. Frag im Zweifelsfall bei StudienkollegInnen nach Unterlagen, die dir noch fehlen. Bei vielen Vorlesungen und Seminaren erstellen die DozentInnen zu Beginn des Semesters einen Ablaufplan, an dem du dich orientieren kannst. Berücksichtige vor allem auch eventuelle Fehlzeiten, aus denen du möglicherweise keine Mitschriften hast.
Um effizient und zielführend zu arbeiten, ist es wichtig, dass du rausfindest, welche Form des Lernens für dich die beste ist. Bist du konzentrierter, wenn du alleine arbeitest oder helfen dir eher Gruppengespräche, einen Stoff zu behalten? Bist du morgens oder abends aktiver und konzentrierter bei der Sache? Dass manche übrigens in einer Bibliothek besonders gut lernen können rührt daher, dass es sich um ein Ambiente mit arbeitsamen Menschen handelt. Manchen hilft es, die Lerninhalte in Stichpunkten und Graphiken zu visualisieren, andere hingegen merken sich mehr, indem sie einen Fließtext lesen und dabei Markierungen setzen. Siehe dazu aber die Nachteile des Markierens.
Innerhalb der Lernzeit selber stellst du am besten das Smartphone oder den Computer ab, um möglichst ablenkungsfrei zu arbeiten. Überleg dir dabei vorher, welchen Stoff du behandeln und wie weit du kommen möchtest. Aber bleib realistisch, denn wenn du dir zu viel vornimmst, wirst du nicht nur frustriert sein, sondern das Gelernte auch schnell wieder vergessen.
Auch wenn es nach einer Menge Arbeit aussieht, ist das Erstellen von Lernkarten optimal. Wenn du deine Unterlagen durchgehst und dabei systematisch die prüfungrelevanten Punkte auf Karteikarten zusammenfasst, sei es in Stichpunkten, Diagrammen oder in Form ganzer Texte, wiederholst du den Stoff automatisch auf einem sehr hohen Lernniveau. Mit den fertigen Lernkarten hast du eine übersichtliche Darstellung der Vorlesungs- oder Seminarinhalte, mit der du dich auf die Prüfung vorbereiten kannst, wobei sich im Laufe eines Studiums viele Inhalte wiederholen, sodass man auf bereits erstellte Lernkarten zurückgreifen kann.
Nach getaner Arbeit hast du dir etwas Schönes verdient. Belohn dich, wenn du die Lernzeit eingehalten und dein Tagesziel erreicht hast, etwa mit einem Stück von deiner Lieblingsschokolade oder einem Kinobesuch mit Freunden.
Am Tag vor der Prüfung sollte man abschalten, die Lernmaterialien weglegen und versuchen, sich ein wenig zu entspannen. Du könntest dir etwa die Lieblingsspeise kochen oder im nächsten Schwimmbad die Sonne genießen. Es ist übrigens normal, dass man kurz vor Prüfungsbeginn das Gefühl hat, dass der Kopf leer ist und noch tausend Dinge zu lernen wären, die du nicht weißt. Meist hilft dann ein kurzfristiges Stresslernen nicht, sondern steigert nur deine Nervosität und Unsicherheit, sodass die Prüfung eher schiefgeht. Siehe dazu auch Tipps gegen Prüfungsangst.
Nach der Prüfung heißt es durchatmen. Auch wenn du nicht ganz zufrieden bist oder ein schlechtes Bauchgefühl hast, solltest du jetzt damit abschließen. Versuch also den mit dieser Prüfung verbundenen Stress mit der Abgabe hinter dir zu lassen. Ärger über Dinge, die du nachträglich nicht mehr verändern kannst, ist kontraproduktiv. Wichtig ist auch die Nachbereitung. Es schadet nicht, sich nach der Prüfung hinzusetzen, und jene Punkte zu notieren, die vielleicht bei einer späteren Prüfung helfen können.
Quellen
http://www.master-and-more.de/lerntipps-fuer-klausuren-im-studium.html (17-06-30)
https://studium.lerntipp.at/pruefungsvorbereitung/ (12-03-31)