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Exzerpieren will gelernt sein

    Exzerpieren – oder die Kunst, die wichtigsten Informationen aus dem Lernstoff herauszufiltern.

    Aus wissenschaftlichen Untersuchungen weiß man, dass Zusammenfassungen, die mehr Informationen enthalten, sich positiv auf den späteren Prüfungserfolg auswirken, wobei Menschen mit einem größeren Vorwissen bessere Exzerpte anfertigen als Lernende, die einen völlig neuen Lernstoff erarbeiten. Es zeigte sich in diesen Untersuchungen auch, dass Zusammenfassungen, die aus dem Gedächtnis geschrieben werden, den Lernerfolg erhöhen, detailliertere Zusammenfassungen günstiger sind als weniger detaillierte, und dass sich das Wissen besser verfestigt, wenn man die Zusammenfassungen mit eigenen Worten formuliert, statt die Formulierungen nur abzuschreiben, was vor allem bei AnfängerInnen in dieser Lerntechnik immer wieder geschieht. Gerade die ersten Zusammenfassungen sind meist viel zu umfangreich, so dass der Aufwand natürlich riesig erscheint. Nach Exzerpten zu lernen ist daher durchaus eine aufwändige Angelegenheit, denn diese Lerntechnik funktioniert nur für Lernende, die im Schreiben von Zusammenfassung geübt sind. Für alle Ungeübten ist ein ausgiebiges und manchmal mühsames Training notwendig, was die Zusammenfassung als Lerntechnik für manche auf den ersten Blick äußerst unattraktiv macht. Zusammenfassungen zu schreiben ist daher für jene Lernenden, die auf schnellen Erfolg mit möglichst wenig Anstrengung aus sind, grundsätzlich als problematisch zu betrachten.

    Geübte Lernende verbinden das Exzerpieren mit der Karteikarten-Technik. Bei dieser Technik ist man gezwungen, den Lernstoff auf das Format vom Karteikarten zu reduzieren. Und auch die Formulierung der Antworten hilft bei der Vorbereitung auf eine  mündliche Prüfung.

    Siehe dazu im Detail Der Umgang mit schwierigen Texten: Das Exzerpt.



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