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Die Worst-Case-Methode

    Diese auch Umkehrmethode oder Kopfsteh-Technik wurde von Edward de Bono als Kreativitätstechnik zur Lösung von Problemen entwickelt. Ihr Einsatz ist immer dann sinnvoll, wenn die Suche nach einer Idee mit umfangreichen Planungs- und Vorbereitungsaufgaben zusammenfällt. Dies kann sowohl im Alltag der Fall sein, zum Beispiel, wenn nicht nur ein Motto für die nächste Party gesucht wird, sondern diese auch noch organisiert werden muss. Aber auch in der Schule gibt es viele Möglichkeiten, die Kopfsteh-Technik anzuwenden, zum Beispiel, wenn eine Idee für das nächste Geschichtsreferat benötigt wird. Diese Methode dient der systematischen Ideensuche, um das Problem oder die Aufgabe, die gelöst werden soll, aus einem ganz neuen Blickwinkel heraus zu betrachten, das Problem einmal auf den Kopf zu stellen.
    In einem ersten Durchgang werden in einer Brainstorming-Runde spontane Problemlösungen gesammelt und aufgeschrieben – am besten auf eine Tafel oder eine Pinnwand, damit alle Gruppenteilnehmer sehen können, welche Ideen schon genannt worden sind.
    Jetzt wird die Aufgabe in ihr Gegenteil verkehrt, wobei man sich den schlimmsten Fall, der eintreten könnte (worst case), vorstellen soll. Zu dieser geänderten Fragestellung erfolgt nun ein weiteres Brainstorming, wobei auch die Ideen, die in dieser Runde zusammentragen werden, schriftlich festgehalten werden.
    Abschließend wird jede gesammelte Idee wieder in ihre Gegenlösung übertragen, wobei sie nun als Lösungsansatz für die ursprüngliche Aufgabe dient.
    Dadurch werden Denkblockaden aufgehoben und mehr Lösungen gefunden als ohne Anwendung der Umkehr-Technik.

    Die Umkehr-Technik kann auch in einer Umkehr des Betrachterhorizonts, also in einem bewussten Rollentausch, eingesetzt werden. Als Polizist kann ich mich z.B. fragen, wie würde ein Verbrecher vorgehen, wodurch möglicherweise sehr wirksame präventive Maßnahmen gefunden werden können.



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