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Die KWL-Technik des Lernens

    Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

    Die KWL-Technik – auch bekannt als KWL-Modell oder KWL-Strategie – ist eine bewährte Methode, um effektives Lernen und Verstehen zu fördern, und ist besonders effektiv für das selbstgesteuerte Lernen, das Lesen von Texten oder das Vorbereiten von Präsentationen. Sie kann in verschiedenen Lernsituationen und Altersgruppen angewendet werden, um den Lernerfolg zu steigern. Der Name KWL steht dabei für „Know“ „Want to know“ und „Learned“.

    • Know – Was weißt man bereits: Zu Beginn des Lernprozesses notiert man, was man bereits über das Thema weiß. Dies können bestehendes Wissen, Erfahrungen oder Vermutungen sein. Es ist wichtig, diese Informationen zu sammeln, um eine Ausgangsbasis für das weitere Lernen zu schaffen. In der ersten Phase aktivieren die Lernenden also das Wissen und die Informationen, die sie bereits zu einem bestimmten Thema haben. Die Lernenden denken darüber nach, was sie bereits wissen, und stellen dieses Wissen zusammen. Dies kann in Form eines Brainstormings oder einer Liste geschehen. Mit anderen Worten: In diesem Schritt wird das vorhandene Wissen und die Erfahrung zu einem bestimmten Thema aktiviert.
    • Want to know  – Was möchte man wissen? Als nächstes notiert man, welche Fragen oder Informationen man zu dem Thema hst, die man noch nicht weiß. Diese Fragen helfen dabei, gezielt nach Antworten zu suchen und den Fokus des Lernens zu definieren. In dieser Phase formulieren also die Lernenden Fragen und stellen fest, welche Informationen oder Aspekte des Themas ihnen noch fehlen oder unklar sind. Diese Fragen dienen als Orientierung und Motivation für das weitere Lernen, d. h. sie überlegen, was sie über das Thema wissen möchten und welche Aspekte sie näher erforschen wollen.
    • Learned – Was hat man gelernt? Nachdem man seine Recherche oder das Studieren des Materials abgeschlossen hat, fasst man zusammen, was man gelernt hat. Dies kann in Form von Stichpunkten, Zusammenfassungen oder Notizen geschehen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass man dabei alle der ursprünglichen Fragen beantwortet hat. Nachdem die Lernenden das Thema erkundet haben, reflektieren sie in dieser Phase, was sie gelernt haben und fassen die wichtigsten Informationen zusammen, beantworten ihre vorherigen Fragen und überprüfen, ob ihre Erwartungen erfüllt wurden. Die Lernenden lesen, recherchieren, führen Experimente durch oder nutzen andere Lernmethoden, um sich neue Informationen anzueignen.

    Die Vorteile dieser Technik liegen darin, dass man sein Vorwissen aktiviert, was dabei hilft, eine Verbindung zwischen neuem und vorhandenem Wissen herzustellen. Die KWL-Technik fördert gezieltes Lernen, da man seine eigenen Fragen beantworten muss, was gleichzeitig das Verständnis und die Erinnerung an Informationen verbessert, da man aktiv am Lernprozess beteiligt ist. Das KWL-Modell fördert aktiviertes Lernen, Selbstreflexion und das Bewusstsein für den eigenen Lernprozess. Das KWL-Modell fördert aktiv selbstgesteuertes Lernen und Metakognitionen, indem es die Lernenden ermutigt, ihr Vorwissen zu aktivieren, ihre Fragen zu formulieren und ihr Lernen zu steuern. Es kann in einer Vielzahl von Lernumgebungen angewendet werden, z. B. im Klassenzimmer, in der Weiterbildung oder beim selbstgesteuerten Lernen. Mit Hilfe des KWL-Modells werden die Lernenden ermutigt, ihre Lernziele zu klären, ihre eigenen Wissenslücken zu erkennen und ihre Lernfortschritte zu überprüfen.

    KWL-Diagramme sind dabei eine der effektivsten und einfachsten Unterrichtsstrategien, die Lehrer einsetzen können, um das Engagement der Schüler zu fördern. In vielerlei Hinsicht bieten sie ein Modell oder einen Rahmen für alle anderen Lehrstrategien, die versuchen, das Interesse der Schüler am Lernen zu wecken, weil sie die Schüler darauf vorbereiten, indem sie ein Element der Relevanz für das, was sie lernen, einbauen.

    Literatur

    Stangl, W. (2018, 21. September). The KWL model.
    https:// study-skills.lerntipp.at/the-kwl-model/



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