Beim Einstudieren von Bewegungsabläufen wie etwa beim Erlernen eines Musikinstrumtentes ist es wichtig, das langsam und bewusst zu tun, denn je langsamer man sich die neuen Abläufe erarbeitet, umso schneller ist man letztlich. Denn wenn man sich mich beeilt, braucht man mehr Zeit! Das klingt paradox, kann aber vom Autor der Lerntipps aus eigener Erfahrung bestätigt werden, da der noch sehr spät Schlagzeug erlernt hat. Hier erfordern vor allem Synkopen, also im Takt versetzte Schläge, dass man sich Schlag für Schlag langsam erarbeitet, wobei beim Schlagzeug die Schwierigkeit hinzukommt, seine vier Gliedmaßen zu entsynchronisieren ;-). Die größte Herausforderung vor allem bei älteren Lernenden besteht eben darin, dass sie darauf achten, ganz langsam zu arbeiten und das Tempo etwa mit Hilfe eines Metronoms zu bremsen. Der Grund liegt darin, dass das Gehirn doppelt arbeiten muss, wenn man eine neue Handlung erlernt, denn zum einen muss das Anlegen der neuen Neuronenbahnen vorbereitet und durchgeführt werden, das kostet Ressourcen (Neuropeptide und Energie) und Zeit. Zum anderen muss das Gehirn die tatsächlichen Bewegungen koordinieren und auch das kostet Zeit und Kraft. Je langsamer und bewusster man vorgeht, desto mehr Zeit hat das Gehirn, um die neuen Nervenverbindungen aufzubauen und desto weniger Zeit braucht man langfristig betrachtet.