Ein neues Schuljahr ermöglicht SchülerInnen, neue Lernroutinen zu etablieren, wobei eine oft vernachlässigte Routine die Aktivierung von Vorwissen darstellt. Ein Lernstoff, der im vergangenen Schuljahr nicht verstanden wurde bzw. in seiner Breite nicht abgerufen werden kann, könnte im kommenden Schuljahr Lernerfolge erschweren. Um den Anschluss am Beginn eines neuen Schuljahres wiederzufinden, ist es daher sinnvoll, das Wissen aus dem letzten Schuljahr zu Schulbeginn zu aktivieren und die wichtigsten Informationen noch einmal aus dem Langzeitgedächtnis abzurufen. Das kann etwa durch ein Durchlesen der alten Schulhefte oder Lehrbücher erfolgen. Falls man eine Lernkartei angelegt hat, wird es sinnvoll sein, diese abermals durchzuarbeiten. Dabei ist es nicht notwendig, die alten Stoffe noch einmal zu lernen, sondern es genügt, diese Inhalte noch einmal ins Gedächtnis zu rufen um diese zu aktivieren. Durch diese Aktivierung kann bereits vorhandenes Wissen mit neuen Lerninhalten leichter vernetzt werden, und zwar dadurch, dass der neue Lernstoff auf diese Weise auch mehr Sinn erhält, da er als Ganzes betrachtet wird und nicht als isolierte Information. Schließlich sollte auch das in der Schule vermittelte Wissen als Ganzes betrachtet werden, das im späteren Leben nützlich sein kann.