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Was Eltern bei schlechten Noten tun sollten

    Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

    Viele Eltern wissen sich nicht anders zu helfen, wenn ihr Kind wieder mit schlechten Noten nach Hause kommt, als den Druck zu erhöhen, was aber meist zur Folge hat, dass die meisten Kinder diesem zusätzlichen Druch erst recht nicht standhalten. Es gibt zwar Kinder, die einen gewissen Druck brauchen und die darauf positiv mit mehr Engagement reagieren, aber diese sind sehr selten. Die meisten Kinder reagieren mit Resignation und Abwehr, was insofern abträglich ist, da man weiß, dass Kinder grundsätzlich ja lernen wollen und neugierig sind.

    Eine negative Leistungsbeurteilung wird von Kindern und Eltern oft als persönliche Niederlage erlebt, und eine solche hinnehmen zu müssen, ist niemals angenehm. Keinem Kind geht es nach einem Fünfer gut und es ist einem Kind praktisch nie egal, so cool sie sich auf manchmal dabei geben. Eltern reagieren auf eine schlechte Note ihres Kindes häufig mit scharfer Kritik, wodurch häufig eine Negativ-Spirale in Gang kommt und sich der Druck auf Seiten des Kindes noch erhöht, was zu Stress führt, der weder die Motivation noch die Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen kann. Viele Eltern erleben schlechte Benotungen auch als persönliche Niederlage, als ob sie diese Note für ihre Erziehungsarbeit bekommen hätten.
    Eltern sollten eine solche Situation mit ein wenig innerem Abstand betrachten und versuchen, sich nicht direkt betroffen zu fühlen. Angebracht sind zunächst das Zeigen von Betroffenheit und allenfalls Sorge, besser noch Verständnis und Mitgefühl für die Lage des Kindes.
    Eltern sollten sich dabei immer in die Lage ihrer Kinder versetzen, gedanklich einen Rollentausch vollziehen und sich fragen, was sie sich wohl selbst von einem Menschen bei einer solchen Niederlage wünschen würden – sicher keine Vorwürfe, Kritik, Drohungen oder Besserwisserei.
    Erst nach dem Abklingen der ersten Emotionen kann mit einer einigermaßen neutralen Ursachenanalyse und dem Entwickeln von Maßnahmen beginnen. Besser als gleich unter dem Eindruck der Emotionen zu reagieren ist vielleicht das Festlegen eines gemeinsamen Gesprächstermins zum Thema für den nächstenTag an, was eine eher sachliche Haltung und Problembearbeitung betont.

    Quelle: http://www.nachrichten.at/ratgeber/familie/art124,199615 (09-06-16)



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