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Auswendiglernen

    Lernposter

    Auswendig Gelerntes wie ein Musikstück wird nicht im prozeduralen Gedächtnis automatischer Handlungsabläufe gespeichert, sondern im deklarativen Gedächtnis, das vor allem Erinnerungen speichert. Das Auswendiglernen gehört im digitalen Zeitalter aber zu den aussterbenden Fertigkeiten, da Gedächtnisleistungen zunehmend in den digitalen Raum ausgelagert werden.

    Es gibt nach der einschlägigen Literatur unendlich viele Strategien für das Auswendiglernen, aber die von manchen Gedächtnisgurus spektakulär verbreiteten Methoden der Mnemotechnik haben wenig bis nichts mit der Realität des praktischen Lernens im Alltag zu tun. Wiederholtes Durchlesen allein ist aber eine der schlechtesten Mehoden. Die nach eigener Erfahrung beste und auch wissenschaftlich fundierte Methode des Auswendiglernens basiert auf dem einfachen Prinzip der aktiven Abrufung einer gerade zum ersten Mal aufgenommenen Information.

    Im Prinzip funktioniert diese Methode so: Man liest einen Absatz – es können je nach Länge auch zwei Absätze sein! – in dem zu lernenden Text langsam und verstehend durch. Danach schließt man die Augen und denkt nach, worüber es in diesem Absatz ging. Auch wenn man nicht mehr alles genau weiß, man kann anschließend ja nachschauen. Das Entscheidende ist dabei, die gerade gelesene Information selber aus dem Gedächtnis wieder abzurufen.

    Bildquelle: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/GEHIRN/ (09-12-26)



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