Jeder Mensch ist in seiner Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit während des Tages ganz bestimmten Schwankungen unterworfen, wobei bei den meisten Menschen das Leistungshoch zwischen 9 und 11 Uhr liegt. Während der Mittagszeit sinkt die Leistungsfähigkeit ab und beginnt etwa Mitte des Nachmittags wieder anzusteigen. In der Zeit zwischen 17 und 19 Uhr erreicht die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit ein zweites, allerdings geringeres Hoch und fällt ab etwa 21 Uhr deutlich ab, bis der nächtliche Tiefpunkt erreicht ist. Die Leistungskurve verläuft allerdings nicht bei jedem Menschen gleich, sondern kann sehr variabel sein, denn der eine lernt lieber am frühen Morgen, da seine Konzentrationsfähigkeit zu dieser Zeit am höchsten ist, während der andere lieber am späten Abend sein Leistungshoch hat und somit um diese Zeit am effektivsten lernt. Es ist daher vor allem wichtig, dass man sein persönliches Leistungsprofil während eines normalen Tagesablaufs ermittelt. Man sollte daher über mindestens eine Woche den eigenen aLeistungsverlauf jener Tagesabschnitte festhalten, an denen Aufgaben am besten gelingen und man sich darauf am stärksten konzentrieren kann. Danach vergleicht man die täglichen Aufzeichnungen und leitet daraus seine persönlichen leistungsstarken Phasen ab, sodass man in der Folge die Lernphasen in die Tageszeiten der Leistungshochs legen kann, um beste Lernerfolge zu erzielen. Die eher leistungsschwachen Phasen sollte man zur Entspannung nützen bzw. in ihnen Routinearbeiten ansiedeln, die weniger anspruchsvoll sind.
[Quelle: Mit seiner inneren Uhr leben]
Nach Lothar J. Seiwert, dem internationalen Spezialisten für Zeitmanagement.