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Tipps für Eltern beim Umstieg ihrer Kinder auf eine neue Schule

    Der erste Schultag ist für viele Kinder ein aufregendes Erlebnis, das ihnen lange in Erinnerung bleibt – und auch für Eltern stellt er einen wichtigen Meilenstein dar. Der Übergang von der Kita in die Grundschule oder von der Grundschule auf die weiterführende Schule bringt viele Veränderungen mit sich: eine neue Umgebung, fremde Räume, ungewohnte Abläufe, neue Lehrkräfte und natürlich auch viele neue Gesichter. Diese Umstellung kann Freude, aber auch Unsicherheit auslösen.

    Eltern können ihre Kinder auf vielfältige Weise unterstützen, damit aus dem großen Tag ein positiver Start in einen neuen Lebensabschnitt wird. Schon Wochen vor dem ersten Schultag lohnt es sich, kleine Routinen einzuüben. Ein fester Schlafrhythmus hilft dem Kind, am Morgen ausgeschlafen und konzentriert in die Schule zu starten. Eltern können beispielsweise damit beginnen, die Schlafenszeit allmählich an den neuen Tagesablauf anzupassen, sodass frühes Aufstehen nicht plötzlich als Belastung empfunden wird. Ebenso sinnvoll ist es, den Schulweg gemeinsam mehrmals zu üben. Dabei können Eltern mit ihrem Kind verschiedene Situationen durchspielen: Wie überquere ich sicher eine Straße? Was mache ich, wenn der Bus zu voll ist? Diese praktischen Übungen vermitteln Sicherheit und nehmen die Angst vor Unbekanntem.

    Auch die Vorbereitung der Materialien kann ein kleines Fest werden. Gemeinsam die Schultasche zu packen, das Lieblingsmäppchen auszusuchen oder die Hefte mit Stickern zu verzieren, macht den Start greifbarer und steigert die Vorfreude. Ein Tipp ist, das Kind eigene Entscheidungen treffen zu lassen, etwa bei der Wahl des Turnbeutels oder der Brotdose – so erlebt es den Schulbeginn als etwas, das es selbst mitgestalten darf. Viele Kinder empfinden es zudem als beruhigend, wenn sie wissen, wie ihr erster Tag ungefähr ablaufen wird. Eltern können zusammen mit ihrem Kind ein kleines Ritual entwickeln, etwa das Vorbereiten eines besonderen Frühstücks am Morgen oder ein gemeinsames Foto vor der Haustür. Manche Familien legen eine kleine Überraschung in die Schultasche, wie ein Glücksbringer oder ein Zettel mit einer ermutigenden Nachricht. Diese Gesten stärken das Gefühl, dass man nicht allein ist und im Hintergrund Unterstützung da ist.

    Gleichzeitig sollten Eltern darauf achten, ihr Kind nicht mit Erwartungen zu überfrachten. Sätze wie „Du musst heute ganz brav sein“ oder „Zeig, wie klug du bist“ können Druck erzeugen. Stattdessen sind positive Botschaften hilfreich: „Du wirst viele neue Dinge entdecken“ oder „Ich bin gespannt, was du erzählen wirst, wenn du zurückkommst.“

    Nach dem ersten Schultag ist es wichtig, Zeit für Gespräche einzuplanen. Kinder verarbeiten ihre Eindrücke oft sehr direkt und erzählen von den kleinsten Details – von der Farbe des Klassenzimmers bis zum Geschmack des Pausenbrots. Geduldiges Zuhören, Nachfragen und das Ernstnehmen kleiner Sorgen signalisieren dem Kind, dass seine Erlebnisse wertvoll sind.

    Auch kleine Rituale nach der Schule, etwa ein gemeinsames Eis oder ein kurzer Spaziergang, können helfen, den Tag harmonisch ausklingen zu lassen. So wird der Start nicht nur organisatorisch, sondern auch emotional begleitet.

    Wenn Eltern diese Mischung aus praktischer Vorbereitung, liebevoller Begleitung und behutsamer Zurückhaltung finden, entsteht für das Kind ein sicherer Rahmen. Der erste Schultag wird dann nicht als beängstigender Einschnitt erlebt, sondern als ein Schritt, der Neugier weckt und Lust auf mehr macht.


    Siehe dazu auch
    die zahlreichen falschen Lerntipps,
    die im Internet kursieren!

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