Für einen verbalen Lerntyp eignet sich diese Lerntechnik, denn Inhalte, die man laut ausspricht, prägen sich leichter ein. Einen Lernstoff jemand anderem vorzutragen ist nicht nur eine gute Übung zur Verinnerlichung, sondern da man das Gelernte schon einmal in eigene Worte gefasst hat, macht es später auch leichter, sich in einer mündlichen Prüfung auszudrücken oder Antworten auf gestellte Fragen zu geben. Ob man einen Lernstoff bereits beherrscht, stellt man nämlich manchmal erst in der Prüfungssituation fest, was natürlich zu spät ist. Daher sollte man versuchen, das Gelernte einem Freund oder einer Freundin zu vermitteln, denn dabei erkennt man seine eigenen Lücken und Schwächen. Also sucht man sich einen Lernpartner, erklärt ihm den gelernten Stoff, wobei man auch überprüft, ob man sein Wissen verständlich und richtig darlegen kann.
Auch ist es ist generell ein guter Lerntipp, dass man Stoffe, die man selber vielleicht noch nicht ganz verstanden hat, einem anderen erklärt, denn dabei wird einem selber ein Sachverhalt meist ebenfalls klarer. Nicht umsonst kennen sich LehrerInnen in ihren Stoffgebieten so gut aus, da sie den Stoff immer wieder ihren SchülerInnen erklären müssen … Manchmal ist es am sinnvollsten, sich eine Person zu suchen, die fachlich überhaupt keine Ahnung hat, umso detaillierter und ausführlicher muss man dann erklären und Auskunft geben, damit das Gegenüber auch versteht, wovon man spricht.
Das funktioniert auch in einer Gruppe, denn wer sich aktiv am Gruppengeschehen beteiligt, lernt, zu argumentieren, zu diskutieren und sein Wissen verständlich und strukturiert vorzutragen. Dabei werden oft Wissenslücken oder Verständnisprobleme aufgedeckt oder man lernt andere Interpretationen und Einschätzungen kennen. Das eigene Wissen wird also überprüft, ergänzt oder verändert und dabei stabilisiert.
Quellen
https://lerntipps.lerntipp.at/lernen-durch-lehren/ (11-03-21)
http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/LERNEN/Gruppenlernen.shtml (11-03-21)