Untersuchung zeigen, dass vor allem jene Lernmethoden, die häufig von SchülerInnen und StudentInnen angewendet werden, wie etwa das Markieren von Texten, Zeitverschwendung sind. Obwohl Markieren und Unterstreichen die wahrscheinlich bekannteste und auch beliebteste Methode an der Universität ist, wobei es unzählige Methoden gibt, einen Text mit Hilfe von Stiften und Textmarkern zu bearbeiten, die alle dem Ziel folgen: „Alles was ich markiert habe, habe ich auch verstanden.“ Doch diese Methoden ist Zeitverschwendung, denn sie bringt wenig Mehrwert im Vergleich zum bloßen Lesen.
Das Problem ist, dass viele Lernende viel zu viel unterstreichen und dadurch erst recht nicht erkennen, was wichtig und was unwichtig ist, wobei vor allem der Blick fürs Ganze verloren geht. Wiederholtes Lesen hat zwar einen gewissen Einfluss auf den Lernerfolg, dieser ist jedoch weit geringer als bei anderen Lernmethoden, und der Zeitaufwand, der etwa für das erneute Lesen eines Kapitels notwendig ist, steht meist in keinem Verhältnis zum Behaltenserfolg.
Wesentlich besser ist das gezielte Lösen von Aufgabenstellungen etwa durch das Durcharbeiten früherer Prüfungsaufgaben oder auch durch selbsterstellte Frage-Antwort-Spiele. Dabei sollte man darauf achten, nicht immer wieder die gleichen Aufgaben zu lösen, da sich das Gehirn den Lösungsweg schnell einprägt und kein weiterer Lernerfolg mehr stattfindet, sondern der Lösungsweg nur mehr aus dem Gehirn abgerufen wird. Entscheidend für effektives und nachhaltiges Lernen ist ein Lernplan, der mehrere Monate im Voraus erstellt wird. Darin sollte genau festgehalten werden, welche Themen zu welcher Zeit gelernt werden müssen, was auch den Stress verbindet, der sich einige Wochen vor der Prüfungszeit einstellt.
Quelle
http://karrierebibel.de/lernirrtum-unterstreichen-bringt-gar-nichts/ (15-05-11)