Bei Wortschatzkenntnissen muss man zwischen dem aktiven und dem passiven Wortschatz unterscheiden, wobei der als aktiv oder produktiv bezeichnete Wortschatz stets der kleinere der beiden ist und jene Wörter umfasst, die man als Lernender einer Sprache beim Sprechen aktiv benutzt, um damit ganze Sätze zu konstruieren. Der als passive oder rezeptiv bezeichnete Wortschatz ist stets viel größer, denn zu ihm zählt man all jene Wörter, die man zwar beim Lesen oder Hören verstehen kann, aber nicht unbedingt selber produzieren kann, wenn man sie in einem Gespräch benötigt. Wenn man eine Fremdsprache lernt, sollte man als Anfängerin oder Anfänger zunächst etwa tausend bis zweitausend Wörter lernen, wobei man mit einem solchen Grundwortschatz der zweitausend wichtigsten Wörter schon Gespräche in einem femden Land bestreiten kann. Besonders zu Beginn des Erlernens einer Fremdsprache ist es wichtig, beim Erwerb der Vokabeln Erfolge zu erreichen, die motivieren. Dabei sollte man insbesondere zu Beginn darauf achten, dass man sich vor allem jene Vokabeln und Redewendungen einprägt, die man im Alltag häufig anwenden kann. Daher sollte man beim Vokabellernen viele Wörter einfach streichen und sich beim Lernen immer wieder fragen, ob man dieses Wort oder diese Redewendung wirklich wissen muss, oder ob es vielleicht für die eigenen Bedürfnisse, also etwa für eine Urlaubsreise, überhaupt keine Rolle spielt. Wenn man sich diese Frage regelmäßig stellt, wird man vorwiegend jene Wörter und Wendungen lernen, die man wirklich benötigt.
Den Grundwortschatz einer Sprache findet man auf einem Lernposter oder Vokabelposter, denn diese enthalten den Grundwortschatz aus Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Auf diesen Poster finden sich die wichtigsten 1500 Vokabeln, die etwa 70% des englischen, französischen bzw. spanischen Wortschatzes ausmachen.