Ohne eine gewisse innere Überzeugung, dass man fähig ist, seine Probleme zu lösen, dass man es schon irgendwie schaffen wird, können auch leichtere Aufgaben kaum bewältigt werden. Deshalb ist die Selbstüberzeugung besonders wichtig, aber es ist auch der tatsächliche Lerneinsatz notwendig. Die besten Lerntricks helfen nicht, wenn dahinter nicht ein gewisses Engagement steht, die Lernstrategien umzusetzen.
Die beste Motivierung besteht darin, dass man den Lehrstoff als nützlich erkennt. Das heißt, je sinnvoller man eine Aufgabenstellung erleben kann, desto einsatzbereiter ist man wahrscheinlich. Selbstverständlich kann eine Aufgabe dennoch schwer fallen, hohe Anforderungen stellen, aber das Wissen, wozu man dieses oder jenes lernt oder üben soll, hilft bei der Überwindung der Lernbarrieren. Wenn die Frage „Wozu das Ganze?“ keine Antwort findet, dann muss man zu einer Notlösung greifen, in der Form der Feststellung „wenn – dann“: Das heißt, wenn ich dieses oder jenes erledigt habe, dann gibt es diese oder jene positiven Konsequenzen. Das kann in einem weiten Ausblick die Bewältigung der Schulstufe sein, das können unbeschwerte Ferien sein, die verlockend „winken“, das kann aber auch eine zwischenzeitliche Belohnung sein, die man sich selbst gibt, wenn man sich genügend beim Lernen angestrengt hat.
Quelle
Aus den Lerntipps der Schulpsychologie-Bildungsberatung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur.
WWW: http://www.bmukk.gv.at/schulen/service/psych/Schulpsychologie_Lerntip1577.xml (11-03-21)