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Wie gelingt nachhaltigen Lernen?

    Ein wesentliches Merkmal nachhaltigen Lernens ist die Verarbeitungstiefe, denn umso mehr gelangt das aufgenommene Wissen in die zentralen Schaltstellen des menschlichen Gehirns. Beim bloßen Lesen eines Textes wird lediglich die sprachliche Oberflächenstruktur der Sätze verarbeitet, doch nur die Repräsentation der Satzbedeutung oder die Organisation eines Textes, also die Repräsentation der Textstruktur, befördert eine inhaltliche und tiefere Verarbeitung der Informationen. Erst dadurch wird eine intensivere Gedächtnisspur erreicht, wobei es immer entscheidend ist, aktiv mit dem Lernmaterial umzugehen, denn nur das führt zu einem nachhaltigen und somit hohen Lerneffekt. Beispiele für eine tiefe Verarbeitung:

    • Anwendungen finden
    • Fragen zum Text formulieren
    • Rollenspiel einer mündlichen Prüfung durchführen
    • Ist der Lernstoff in der Alltagserfahrung vorhanden?
    • Modell für einen Vorgang entwerfen, etwa eine Skizze erstellen
      Analogien finden
    • Buchbesprechungen oder Pressenotiz schreiben
    • Zwei bis drei Fachlehrbücher miteinander vergleichen
    • Überlegen, welche Textinformationen ein Praktiker sofort können sollte
    • In Gruppen die Texte bewerten
    • Feststellen und vergleichen, was man vorher zu dem Thema gedacht oder gewusst hat
    • Jemandem von dem Gelernten berichten
    • Zusammenfassen und Exzerpieren
    • Bilden von Assoziationen
    • Überflüssige Sätze streichen
    • Überschriften für Absätze oder Graphiken finden
    • Gegenargumente finden
    • Beantworten von Fragen nach dem Lesen des Textes

    Quelle

    Stangl, W. (2017). Die Tiefe der Verarbeitung von Lerninhalten. Werner Stangls Texte zum Lernen.
    WWW: https://news.lerntipp.at/852/die-tiefe-der-verarbeitung-von-lerninhalten (2014-11-16).



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