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Abschreiben als falsche Lerntechnik

    Eine völlig nutzlose Arbeitstechnik ist das wiederholte Abschreiben von Texten. Leider wird diese falsche Lerntechnik noch immer tradiert und sogar von LehrerInnen empfohlen.
    Abschreiben ist aber eine völlig nutzlose und daher keine sinnvolle Lerntechnik, da man beim Abschreiben jedem Aspekt eines Lernstoffes die gleiche Aufmerksamkeit widmet, d. h., jedes Bindewort oder jedes Füllwort erhält die gleiche BEdeutung.
    Für effizientes Lernen ist aber angebracht, das für eine Prüfung Relevante herauszufinden und zu betonen, das Irrelevante hingegen weniger zu beachten oder gar zu streichen.
    Darüber hinaus wird durch Abschreiben der Lernstoff unangemessen aufgebläht, sodass er dem Lernenden ungeheuer groß vorkommt, wobei das Wesentliche des Inhalts, also das, was man lernen sollte, in wenigen Sätzen oder Merkwörtern zusammengefasst werden kann!
    Kurioses zum Thema: Der Schriftsteller Karl May wuchs in einer armen Weberfamilie auf und sein Vater wollte, dass er es später einmal besser hat und das ging nach dessen Meinung nur über Bildung. Also musste Karl May lernen, lernen, lernen, und zwar brachte brachte sein Vater alte Gebetbücher, Rechenbücher, Naturgeschichten und gelehrte Abhandlungen nach Hause, also vermutlich alles, was er finden konnte. Karl May musste es lesen oder teilweise abschreiben, weil sein Vater dachte, dass er es dadurch besser behalten könnte. Obwohl er von den vielen Texten oft kein Wort verstand, musste er nach eigenen Angaben ganze Tage und halbe Nächte lang dieses „unnötige Zeug“ in seinen Kopf packen.

    Literatur
    Stangl, W. (2018). Falsche Lernstrategie Nummer 1: Wiederholtes Lesen. Werner Stangls Texte zum Lernen.
    WWW: https://lerntipps.lerntipp.at/falsche-lernstrategie-nummer-1-wiederholtes-lesen/ (2014-08-10).


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