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Abrufstruktur schon beim Lernen aufbauen

    Einer der wichtigsten Punkte beim Lernprozess ist, sich immer wieder selbst zu prüfen, sich selbst hinsichtlich des Stoffes abzufragen. Erst wenn man sich selbst abfragt, stellt sich der Erfolg beim Lernen ein, denn Lernen besteht aus zwei Prozessen: Zunächst wird das Gelernte durch das Lernen im Gedächtnis abgelegt und gespeichert und erst im zweiten Schritt, dem Abprüfen, wird eine Abrufstruktur des Gelernten gebildet, die für die Prüfung entscheidend ist. Dabei wird nämlich der Lernstoff so umgewandelt, dass er für die Klausur in einer passenden Form im Gehirn abgespeichert wird und dann während der Prüfung auch abrufbar ist. Indem man sich selbst abfragt, ahmt man die Prüfungssituation schon einmal nach und verschafft sich so den nicht unbeträchtlichen Vorteil, in der Prüfungssituation nicht selber das Gedächtnis abfragend zum ersten Mal den Stoff formulieren zu müssen. So führt Lernen mittels Prüfungsfragen zu besseren Lernleistungen, da auf das Wissen aktiver zugegriffen wird, sich somit Verknüpfungen zwischen dem Material und den potentiellen Fragestellungen bilden. Bei dieser Übungs- und Lernform werden die Fragen selbst zu Zugriffssignalen für den Prüfungsstoff. Ohne das Üben der Abrufstruktur ist das Lernen daher wenig nachhaltig, aber sobald man sich während des Lernens regelmäßig prüft, kann bei einer Prüfung weniger schief gehen.

    Siehe auch die 3R-Lernstrategie: Read-Recite-Review



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